Streuobstwiesen

Lebensraum für Tiere und Pflanzen

Lebensraum für viele Tierarten
Blühender Obstbaum [Foto: Kathy Büscher, NABU Rinteln]

Die Streuobstwiese ist ein von Menschenhand geschaffener Lebensraum. Hier steht eine Vielzahl von hochstämmigen Obstbäumen unterschiedlicher Obstarten und häufig alter, erhaltenswerter Sorten. Äpfel, Birnen, Zwetschgen, Kirschen, und viele andere liefern vom Frühsommer bis in den Herbst hinein reichen Ertrag und tragen zur Versorgung mit Tafel- und Mostobst bei.

Die Streuobstwiese ist ein Paradies für bis zu 5000 Tier- und Pflanzenarten. Die große Vielfalt an verschiedenen Bäumen, Wiesen, Wildkräutern und Blumen locken Bienen, Schmetterlinge, Käfer und andere Insekten an und bieten das ganze Jahr über ein reichhaltiges Nahrungsangebot. Von den Insekten wiederum profitieren die Pflanzen, die auf deren Bestäubung angewiesen sind. 

Paradies für Wildtiere

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Projekt: Wiederansiedlung des Steinkauzes [Foto: NABU/Winfried Rusch]

Heruntergefallenes Obst lockt Siebenschläfer, Amseln und Wacholderdrosseln und andere Tiere auf die Wiese. Viele dieser Tier- und Pflanzenarten sind gefährdet und stehen auf den roten Listen. Durch abgebrochene Äste an alten Bäumen entstehen Höhlen in den Bäumen in denen Vögel, Bienen und Hornissen Brut und Nistplätze einrichten. Die Streuobstwiesen werden gerne für Weidetiere genutzt, die Bäume spenden ihnen Schatten.

Der NABU Homberg (Efze) pflegt ebenfalls eine Streuobstwiese. Die Streuobstwiese Berghöfischer Garten in der Nähe des ehemaligen Homberger Krankenhauses wird bereits seit fast 30 Jahren betreut. Für unser zukünftiges Projekt zur Wiederansiedlung des Steinkauzes sind alte Obstbaumbestände ebenfalls wichtig.

Die Wiesen müssen regelmäßig von Weidetieren genutzt oder gemäht werden, da die Wiesen sonst verbuschen. Die Streuobstwiese in Homberg erfreut sich ebenfalls regelmäßigen Weidebesuchs.

Pflege der Streuobstwiesen durch Menschenhand wichtig

Aber nicht nur Tiere profitieren von diesem Lebensraum. Auch der Mensch.
Streuobstwiesen waren in Hessen weit verbreitet und boten Hessen ein romantisches, traditionelles Landschaftsbild. Leider ist der Bestand in den letzten 50 Jahren um 80% zurückgegangen. Die übriggebliebenen Streuobstbestände sind gesetzlich geschützt. Sie benötigen unseren Schutz, Erweiterung und Pflege.

Du hast Fragen rund um Pflege und Förderung einer Streuobstwiese, dann sprich oder ruf uns an. Gerne führen wir den nächsten Kurs Obstbaumschnitt bei dir durch.

Rainer Hartmann

Tel: 05681-5527